Ich weiß, ihr kommt vor lauter Grillen gar nicht mehr nach mit dem Zubereiten von Köstlichkeiten. Bei dieser Hitze derzeit ist es aber auch wirklich schwer, die müden Knochen aus dem Liegestuhl zu hieven, die durch die sengende Sonne beinahe zerflossene Statur auf Vordermann zu bringen und ins schöne Allgäu zu fahren.
Dort soll derzeit Waldbrandgefahr herrschen und in Altusried denkt man über den Bau eines zweiten Freibades nach. Melanie Pimpimella hat sich schon über die Menschenmassen beschwert, die sich dort derzeit bereits am frühen Morgen tummeln, um eine Ahnung davon zu bekommen, was Abkühlung bedeutet. Wem die Klamotten stinken, kann sie gleich hier beim Manuel abliefern. Der macht das schon, und zwar tip-top. Und kochen und backen kann er auch, vielleicht gibt es ja noch ein Rezept für einen kühlen Drink oder ein Eisdessert dazu?
Warum ihr ins Allgäu fahren sollt? Na, wegen des Rezepts.
Also, ihr macht das so:
Zuerst bucht ihr eine Ferienwohnung. Dann – ich weiß, die Hitze – packt ihr euren Rucksack, besser: ihr packt euch ins klimatisierte Auto – und fahrt in die pulsierende Innenstadt Altusrieds. Dort ist es so heiß, dass der Asphalt kocht und auch mein lieber Mann zwischendurch mal eine Etage höher klettern musste, um sich abzukühlen.
In der City schiebt ihr euch durch die schwitzenden Menschenmassen in den kleinen Lebensmittel-Eckladen irgendwo da, wo es die Straße runter geht zur Freilichtbühne – oder doch nach Kempten? – oder war es Feneberg? – ich weiß nicht mehr genau, wo. Auf jeden Fall gibt es dort Landfrauenkochbücher. Die mit der Spiralheftung (ich hasse Spiralheftung). Ihr kauft euch das Buch "Die Allgäuerin – Erntezeit ist Einmachzeit", haut 12,50 Ocken auf die Theke und werft den Ofen an. Jaaaa, es tut mir sehr leid, ich weiß, aber es geht nicht anders.
Vorher holt ihr den NicerDicer (gell, Melanie, unser Liebling!!!) aus dem Schrank, haut Zwiebeln, Äpfel und Tomaten durch die Messer, werft Gewürze dazu
und lasst alles einkochen.
Das dauert. Lange. Aber es lohnt sich.
Womit wir wieder beim Grillen wären. Lammbratwurst und Tomatenbulgur als Begleiter sind nicht die schlechtesten Kumpanen.
Und Bier. Eiskalt. Das ist Sommer.
Ach so… ja…. ok…. ihr wollt nicht aus dem Liegestuhl raus… dann bin ich mal nicht so, hier das Rezept im Original und in der bearbeiteten Fassung:
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Tomaten-Chutney (O) |
Kategorien: | Eichhörnchen, Tomaten, Äpfel, Zwiebeln |
Menge: | 1 Rezept |
Zutaten
1 1/2 | kg | Tomaten, reif | |
500 | Gramm | Äpfel | |
500 | Gramm | Zwiebeln | |
250 | Gramm | Rosinen | |
350 | Gramm | Zucker | |
3/8 | Ltr. | Essig | |
1 | Teel. | Zimtpulver | |
1 | Teel. | Nelkenpulver | |
1 1/2 | Essl. | Salz | |
1 | Essl. | Senfpulver |
Quelle
"Die Allgäuerin – Erntezeit ist Einmachzeit" | |
ISBN 9783938992920 |
Erfasst *RK* 23.05.2013 von | |
Jutta Hanke |
Zubereitung
Tomaten überbrühen, häuten und Stängelansätze entfernen. Klein schneiden.
Äpfel waschen, schälen, halbieren, entkernen, in Scheiben schneiden.
Die Rosinen in einem Sieb unter heißem Wasser waschen und abtropfen lassen. Zwiebeln schälen, halbieren und auch in Scheiben schneiden.
Tomaten, Äpfel, Zwiebeln und Rosinen mit Zucker, Essig, Zimt, Nelkenpulver, Salz und Senfpulver mischen. Unter Rühren aufkochen. Bei kleiner Hitze 60 Minuten köcheln, ab und zu umrühren.
Chutney in gespülte, getrocknete Gläser bis zum Rand füllen. Sofort mit dem Deckel zuschrauben und erkalten lassen. Kühl aufbewahren.
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Meine Version:
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Tomaten-Chutney |
Kategorien: | Eichhörnchen, Tomaten, Äpfel, Zwiebeln, Chutney |
Menge: | 9 Gläser à 230 ml |
Zutaten
1 1/2 | kg | Tomaten, reif | |
500 | Gramm | Äpfel | |
500 | Gramm | Zwiebeln, rot | |
250 | Gramm | Rosinen | |
350 | Gramm | Zucker | |
3/8 | Ltr. | Apfelessig | |
2 | Gramm | Zimtpulver | |
1 | Gramm | Nelkenpulver | |
25 | Gramm | Salz | |
4 | Gramm | Senfpulver | |
1 | Teel. | Stärke (optional) |
Quelle
Rezept modifiziert. Original: | |
"Die Allgäuerin – Erntezeit ist Einmachzeit" | |
ISBN 9783938992920 |
Erfasst *RK* 23.05.2013 von | |
Jutta Hanke |
Zubereitung
Tomaten überbrühen, häuten und Stängelansätze entfernen. Vierteln und durch den Nicer Dicer (ND) jagen, großes, quadratisches Raster.
Äpfel schälen, entkernen, achteln und mit dem ND in Scheibchen schneiden.
Die Rosinen in einem Sieb unter heißem Wasser waschen und abtropfen lassen.
Zwiebeln schälen, halbieren, mit dem ND in Streifen schneiden.
Tomaten, Äpfel, Zwiebeln und Rosinen mit den restlichen Zutaten mischen. Unter Rühren aufkochen. Bei kleiner Hitze 90 Minuten ohne Deckel köcheln (Stufe 5), bis eine kompakte Konsistenz erreicht ist; ab und zu umrühren. Gegen Ende der Kochzeit häufiger bzw. permanent rühren (Jutta: Vielleicht die sehr saftigen Tomaten in den ersten 30 Minuten allein reduzieren? Das Einkochen der Flüssigkeit hat sehr lange gedauert, ich hätte die Äpfel und Zwiebeln lieber ein wenig stückiger gehabt. Da mir die Masse nach 90 Minuten immer noch zu flüssig war, habe ich sie mit einem Teelöffel Speisestärke gebunden.)
Gläser und Deckel im Dampfgarer desinfizieren. Chutney in die Gläser füllen, Deckel aufschrauben und sofort im Dampfgarer bei 90°C 10 Minuten erhitzen.
Anmerkungen, Jutta: schmeckt hervorragend. Mit Tomatenbulgur und Lammbratwurst ein Gedicht.
Etwas Ingwer kann bestimmt auch nicht schaden.
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PS: Morgen soll es noch ein Grad heißer werden, zum Glück aber mit Regen. Der Wetterbericht sprach von 12°C – boah, wie halte ich das bloß aus?
Wirklich grauslich, Magdi. Die armen Urlauber, die die ganze Zeit durch den Regen waten müssen, tun mir besonders leid. Die Heizung läuft hier wieder seit Pfingsten, so ein Mist.
Deine Einstellung teile ich: kochen wir uns das Wetter schön 🙂
Gib’s ihnen, setze dich durch, Nata. Die Rosinen sieht man kaum noch, wer es nicht weiß, dem fallen sie vielleicht gar nicht auf.
Aber gerne doch. Heute ist es sogar trocken. Also bisher.
Ist aber auch schön bei euch… da gerät man schon mal ins Fabulieren.
Du kannst dich trösten. In Südtirol haben wir dieses Jahr auchn nur Regen, schon das ganze Frühjahr!! Gestern abend hab ich mir die Bettflasche gefüllt! Am Samstag beginnt der Juni. Bei uns macht sonst das Freibad Mitte Mai (in meiner Kindheit am 1. Mai) auf!! Da hilft nur was schönes kochen, sonst gibt es keinen Lichtblick.
Ich kann sie schon alle hören, wenn ich das koche, „wääääh, mit Rosinen, ich mag aber keine Rosinen…“ Aber ich bin da eiskalt. Was soll man auch sonst sein, bei dem Wetter?
🙂
So machen selbst Regentage Spaß, danke!
Du bist wieder Mal der Hammer *dichdrück* Deine Begabung zu schreiben ist einfach klasse. Wenn ich die nur auch ein wenig hätte 🙂
Liebe Grüße aus dem Allgäu
Manuel